Ein adultes Weibchen der Gestreiften Kiefernnatter.
Pituophis lineaticollis lineaticollis - Gestreifte Kiefernnatter
Wissenschaftlicher Name

Pituophis lineaticollis lineaticollis (Cope, 1861)

Deutscher Trivialname
Gestreifte Kiefernnatter
Trivialnamen im Verbreitungsgebiet
Cincuate pine snake, Cincuate bull snake, Cope's Middle American Gophersnake, Mexican Lined Pine
Verbreitungsgebiet
Mexiko: Diese Natter hat ihre Verbreitung ab etwa Mexico Stadt und Michoacan südlich bis Chiapas.
Jahresklimatabelle
Jahresniederschlagtabelle
Grösse
Die Durchschnittslänge dieser Natter beträgt etwas 180 cm. Ausreißer, mit einer Länge von bis zu 220 cm sind aber bekannt.
Beschreibung
Die gestreifte Kiefernnatter ist, im Vergleich zu ihren nordamerikanischen Verwandten, eher als eleganter zu bezeichnen und auf einen ersten, schnellen Blick, kann sie durchaus mit Bogertophis subocularis (Trans-Pecos-Rattennatter) verwechselt werden.
Auf einer beigen, sandfarbenen bis hellbraunen Grundfärbung befinden sich im vorderen Drittel des Körpers 2 parallele, schwarze Längsstreifen. Manchmal sind diese Längsstreifen unterbrochen. Ab etwas der Mitte des Körpers, lösen sich die Streifen in nebeneinander liegende Sattelflecken auf. Im letzten Drittel des Rückens sind die Sattelflecken schwarz. In der Mitte haben die Sattelflecken mittig eine helle Färbung. Manchmal sind sie auch mittig von rotbrauner Färbung. Die Anzahl der Sattelflecken beträgt über 20 und meist nicht mehr als 45. Die Bauchfärbung dieser Natter ist hell, mit dunklen, unregelmäßigen Flecken.
Biotop
Die gestreifte Kiefernnatter wird in Höhen ab 1.400 m, bis in einer Höhe von knapp 2.200 m gefunden. Dort lebt sie bevorzugt in Eichen- und Kiefernwäldern. Im Hochland kühlt es in der Winterzeit sehr stark ab und die Tiere halten einen mehrere Monate andauernden Winterschlaf.
Nahrung
Das Nahrungsspektrum dieser Natter in der freien Wildbahn ist sicher ähnlich bzw. gleich, wie das der anderen Tiere dieser Gattung. In Gefangenschaft werden Jungtiere mit Babymäusen gefüttert. Je nach Größe, werden dann auch entsprechend große Futtertiere gefüttert. Bei Pituophis lineaticollis lineaticollis gilt das gleiche, wie für Pituophis catentifer vertebralis. Es ist besser, etwas kleinere Futtertiere zu füttern. Die Gestreifte Kiefernnatter reagiert manchmal etwas heikel auf größere Futtertiere. So füttere ich z. B. einer meiner semiadulten Pituophis lineaticollis lineaticollis, mit einer Länge von etwa 130 cm, immer noch Springer. Sie bekommt im 10-Tage Rhythmus 3 Springer. Ich denke, dass ich bei einer Länge von etwa 150 cm auf erwachsene Mäuse umstellen werde. Der Futterrhythmus wird beibehalten.
Haltung
Die Gestreifte Kiefernnatter führt ein sehr verstecktes Leben. Ich selbst bin erst im 3. Erfahrungsjahr, was das Halten dieser Schlange im Terrarium betrifft, aber Informationen von befreundeten Pflegern dieser Natter in den Staaten, decken sich mit meinen bisherigen Beobachtungen. Bei dem unter der Überschrift „Nahrung“ erwähntem Tier - es ist übrigens ein Weibchen - muss ich sogar regelmäßig den Kot aus dem Unterschlupf entfernen. Die anderen beiden Tiere, die ich halte, verlassen ihren Unterschlupf meist nur, wenn es etwas zu fressen gibt. Was letztlich aber nicht bedeutet, dass wir es mit trägen Tieren zu tun haben. Ganz im Gegenteil kann diese Natter ihrem Ärger, wenn sie z. B. gestört wird, sehr vehement Luft machen. Dem Voraus geht in der Regel, dass von allen Tieren der Gattung Pituophis bekannte Vibrieren des Schwanzes.
Ansonsten halte ich die Tiere nur bei Zimmertemperatur, die in diesen Behältern, mit etwas Unterstützung der Elektrik der unteren Behälter, tagsüber auf etwa 26° Celsius ansteigt. Nachts fällt die Temperatur in den Räumen, in denen sie untergebracht sind, auf etwa 20° bis 21° Celsius. In den Wintermonaten unterstützt die Zimmerheizung das Temperaturmanagement.
Da diese Tiere, wie schon erwähnt, sehr versteckt leben, brauchen sie auf jeden Fall einen Unterschlupf im Behälter. Den obligatorischen Wassernapf (mit immer frischem Wasser), bräuchte ich ja eigentlich gar nicht mehr zu erwähnen.
Die Tiere haben den Behälter mit den endgültigen Abmessungen noch nicht bezogen. Ab einer Körperlänge von 150 cm werden die Tiere dann in einem Behälter mit den Abmessungen 150 x 60 x 60 unterbringen. Am grundsätzlichen Temperaturmanagement werde ich nichts ändern. Ergänzend wird aber ein Spot angebracht, der den Behälter an einer lokal begrenzten Stelle, auf etwa 30° Celsius erwärmen wird.
Zucht und Aufzucht
In Deutschland wurde diese Unterart, meines Wissens, noch nie in Gefangenschaft nachgezüchtet. Wenn man dabei das Zeitfenster in Betracht zieht, in dem erst Nachzuchten auf dem Markt angeboten werden, scheint das logisch. Zwischenzeitlich aber wird diese Natter in Amerika so häufig nachgezüchtet, dass es sogar in den Staaten schwierig scheint, Abnehmer für diese wunderschöne Natter zu finden. Hinzu kommt, dass eine Gelegegröße von über 20 Eiern keine Seltenheit ist.
Die Paarung findet in der Regel zwischen Februar und April statt. Etwa 50–60 Tage später erfolgt dann die Eiablage. Mit etwa 90–120 Tagen Zeitigungsdauer, weicht dieser Parameter ganz erheblich von denen der anderen Tiere der Gattung Pituophis ab. Voraussetzung für eine erfolgreiche Nachzucht, sind ein mindestens 2 Monate (eventuell auch 3 Monate) andauernder Winterschlaf.
Bei der weiteren Aufzucht ist eine einzelne Unterbringung der Schlangen empfohlen. Die Jungtiere brauchen Ruhe und sollten so selten als möglich gestört werden. Beachtet man das Temperaturmanagement, gibt den Tieren die nötige Ruhe und auch etwas kleineres Futter, ist die weitere Aufzucht der kleinen Schlangen in der Regel kein Problem mehr
Besonderheiten
Die Tiere sind in Mexiko geschützt.
Farbvarianten
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Zeichnungsvarianten
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