Frisch geschlüpfte Sonora Gophernattern. Dazwischen ein amelanistisches Tier.
Pituophis catenifer affinis - Sonora Gophernatter
Wissenschaftlicher Name

Pituophis catenifer affinis Hallowell, 1852

Deutscher Trivialname
Sonora Gophernatter
Trivialnamen im Verbreitungsgebiet
Adder, Arizona Bull Snake, Bull Snake, Blow Snake, Eastern Bull Snake, Gopher Snake, Prairie Bull Snake, Western Bull Snake
Verbreitungsgebiet
USA: Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart erstreckt sich über Colorado, New Mexiko und Arizona. Man findet sie noch in Kalifornien und in Teilen von Texas. Im Norden ihres Verbeitungsgebietes reicht die südliche Verbreitung bis tief nach Mexiko hinein. Nicht umsonst ist ihr Trivialname „Sonora Gophersnake“, denn die Sonora Wüste wird von ihr komplett bewohnt. Man findet sie auch in Teilen des Great Basin. Dort haben wir es dann auch mit Unterarthybriden zwischen der Sonora Gophersnake und der Great Basin Gophersnake (Pituophis catenifer deserticola) zu tun.
Fundort
Fundort von Pituophis catenifer affinis.
Saguaro National Park in Arizona

(Bild von Thomas Eimermacher)

Jahresklimatabelle
Jahresniederschlagtabelle
Grösse
Pituophis catenifer affinis erreicht eine Durchschnittslänge von 140 cm – 170 cm. Sie kann aber auch eine Länge von bis zu 230 cm erreichen. Das ist aber sicher eine Ausnahme. Jungtiere dieser Unterart sind beim Schlupf zwischen 35 cm und 45 cm lang.
Beschreibung
Die Grundfärbung dieser sehr ansprechenden Natter ist gelb bis gelbbraun. Ab und an kann die Grundfärbung auch hellgrau sein. Auf dem Körper verteilen sich zwischen 33 und 68 relativ klar abgegrenzte Sattelflecken. Diese Sattelflecken sind in der Regel von brauner Färbung. In der Körpermitte sind sie oft dunkelbraun bis schwarz oder dunkelbraun und von einer schwarzen Linie umschlossen. Manchmal finden sich auch farblich sehr ansprechende Tiere mit rötlich braunen bis rötlichen Sattelflecken. Die Bauchseite ist in der Regel weiß bis schmutzig weiß oder gelblich gefärbt. Teilweise sind dort kleine, normalerweise schwarze, quadratische Flecken zu finden. Am Mundwinkel beginnend, zieht sich eine dunkle Linie zum Auge, über den Kopf, als Verbindung zwischen den Augen und wieder zum Mundwinkel auf der anderen Seite.
Die Färbung der juvenilen Tiere ist in der Regel etwas blasser, aber im Großen und Ganzen identisch zu adulten Tieren.
Biotop
Das Verbreitungsgebiet dieser Schlange lässt es bereits vermuten. Die Sonora Gophernatter ist sehr weit verbreitet und sehr anpassungsfähig. Sie wird des Öfteren auch tagsüber gesehen, aber in den Teilen ihres Verbreitungsgebietes, in dem hohe Temperaturen vorherrschen, führt sie eine vorwiegend unterirdische Lebensweise. Dabei nutzt sie fast ausschließlich Nagerbauten.
Nahrung
Auch bei dieser Natter gilt, dass sie an Nagetieren so gut wie alles frisst, was sie auch überwältigen kann. Pit. cat. affinis frisst auch Vögel und deren Eier und ist deswegen auch schon mal auf niedrigerem Buschwerk oder kleineren Bäumen zu finden.
Haltung
Diese Unterart der Gattung Pituophis ist in den verschiedenen Farbvarianten sehr häufig in den Terrarien vertreten und bereitet bei der Haltung und Pflege keinerlei Probleme. Aufgrund der häufigen, von vielen Privathaltern erhältlichen Nachzuchttiere, ist es bei Pituophis catenifer affinis nicht mehr nötig, auf aus der freien Wildbahn entnommene Tiere zurück zu greifen.
Bisweilen ist sie etwas nervöser, als andere Unterarten. Das gibt sich aber normalerweise mit zunehmendem Alter. Bei lokalen Temperaturen zwischen 28° und 30° fühlt sich diese Natter sehr wohl. Wie bei den meisten anderen Angehörigen dieser Gattung sind aber auch bei dieser Unterart im Behälter ein oder zwei kühlere Versteckmöglichkeiten anzubieten.
Aufgrund ihrer natürlichen Vorkommen kann angenommen werden, dass sie sehr trocken gehalten werden muss. Das stimmt sicher im Großen und Ganzen, aber das ein- oder zweimalige Sprühen des Behälters während der Woche mit lauwarmem Wasser, trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei und erleichtert eine Häutung. Ich vermeide das direkt Ansprühen meiner Tiere, aber sie nehmen oft aktiv Wasser auf, wenn es z. B. an Einrichtungsgegenständen herunter läuft.
Obwohl die Sonora Gophernatter sehr viel Zeit in ihrem Versteck zubringt, ist meine Beleuchtung 12 – 14 Stunden täglich in Betrieb. Juvenile Tiere füttere ich einmal wöchentlich. Bis etwa zu einem Alter von 18 Monaten bleibe ich bei diesem Rhythmus und variiere nur in der Größe des Futters. Bei adulten Tiere ändere ich den Futterrhythmus auf 14 bis 21 Tage – in Abhängigkeit von der Futtergröße und Futtermenge.
Zucht und Aufzucht
Nach einem Winterschlaf findet in der Regel zwischen März und Mai die Paarung statt. Nach einer Zeitigungsdauer von etwa 8 Wochen legt die Natter bis zu 12 Eier. In Ausnahmefällen können es auch knapp über 20 Eier sein. Nach einer Inkubationsdauer von etwas 65 Tagen (+- 5 Tage) schlüpfen dann die Jungtiere. Die weitere Aufzucht, angelehnt an die Haltungsparameter von adulten Tieren, bereitet in der Regel keine Probleme. Da die Jungtiere im Normalfall sehr gierige Fresser sind, empfiehlt sich die Einzelhaltung.
Aufgrund ihrer Größe können schon leicht behaarte Mäuse, sogenannte Speckmäuse verfüttert werden.
Besonderheiten
Über die Sonora Gophernatter gibt es nichts Besonderes zu berichten.
Farbvarianten
Aberrant, Amelanistisch, Blizzard, Ghost, Green Hypomelanistisch, Hybino, Hypomelanistisch, Rusty, Snow, Striped, Sunglow, White Sided speckled
Zeichnungsvarianten
Aberrant/Striped