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2-jährige Great Basin Gophernatter, Farbvariante Blond |
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Pituophis catenifer deserticola - Great Basin Gophernatter |
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Wissenschaftlicher Name |
Pituophis catenifer deserticola Steinjeger, 1893
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Deutscher Trivialname |
Great Basin Gophernatter, Wüsten Gophernatter |
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Trivialnamen im Verbreitungsgebiet |
Great Basin Gopher Snake, Arizona Bull Snake, Bull Snake, Desert Bull Snake, Gopher Snake, Blow Snake, Sage Brush Gopher Snake, Southern Bull Snake, Utah Bull Snake, Utah Blow Snake, Western Bull Snake |
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Verbreitungsgebiet |
USA/Kanada: Das Verbreitungsgebiet dieser Natter reicht in seiner Nord-Süd-Ausdehnung von einem kleinen Ausläufer in den Süden Kanadas hinein bis an die Grenze Mexikos. In der östlichen Ausdehnung endet das Verbreitungsgebiet etwa im ersten Viertel von Colorado und die westliche Ausdehnung endet etwa in der Mitte Kaliforniens. In der Längsausdehnung gibt es noch Vorkommen von Pituophis catenifer deserticola in Wyoming, Arizona, Nevada, Oregon und Idaho. Die Namensgebung lässt es schon vermuten; ein Hauptvorkommen ist im Great Basin -eine trockene Großlandschaft, im Westen der USA - zu finden. |
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Fundort |
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Fundort von Pituophis catenifer deserticola.
(Bild von Gary Navis)
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Jahresklimatabelle |
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Jahresniederschlagtabelle |
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Grösse |
Die Great Basin Gophernatter bleibt deutlich unter 200 cm Länge und wird im Schnitt zwischen 130 cm bis 150 cm lang. Jungtier sind beim Schlupf zwischen 28 cm und 38 cm lang. Die Gophernattern im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes sind in der Regel etwas kleiner. |
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Beschreibung |
Diese Gophernatter ist aufgrund ihrer Färbung sehr gut von anderen Angehörigen der Gattung Pituophis zu unterscheiden. Sehr typisch ist die Anordnung der Sattelflecken in Genick und vor allem eine mehr oder weniger deutliche Linie, die von den Augen abwärts zum Mundwinkel führt. Außerdem ist da noch eine Linie, die direkt von unterhalb des Auges an die Oberlippe führt. Meist sind die Augen durch ein in Richtung Schnauze ausgebeultes, dunkelfarbiges Band verbunden.
Die Grundfarbe reicht von einem sehr hellen Gelb bis hin zu schmutzigen Brauntönen. Manchmal ist auch eine rötliche Grundfärbung zu erkennen. Die Anordnung und Aufteilung der Sattelflecken ist sauber und strukturiert. Mit einer gelben Grundfärbung und der klar strukturierten Geometrie auf dem Rücken, ist dies eine sehr ansprechende Natter.
Die Anzahl der gesamten Sattelflecken beträgt zwischen 54 und 96. Die Sättel sind zu Beginn und am Ende des Körpers schwarz und in der Mitte des Körpers in der Regel heller. Zwar selten, aber doch erwähnenswert sind Tiere, die komplett schwarze Sattelflecken haben. Im vorderen Bereich des Körper haben die Sättel große Einschlüsse in Grundfärbung. Der allererste Sattelfleck hat manchmal die Form eines dicken U’s.
Auf beiden Seiten des Körpers sind noch 2 3 Reihen seitlicher Flecken zu finden. Die erste Reihe der seitlichen Flecken sind versetzt mittig zwischen jeweils zwei Sattelflecken zu finden. Die Färbung entspricht in etwa der, der Sattelflecken auf dem Rücken. |
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Biotop |
Die Great Basin Gophernatter ist sehr variabel, was das Biotop betrifft, in dem sie zu finden ist. Sie bevorzugt zwar klar sandigere Untergründe, ist aber auch in Farm- und Grasland, Flusstälern, lichten Wäldern und Berglandschaft bis etwa 1.700 m zu finden. |
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Nahrung |
Mittlere bis kleinere Nager gehören zur bevorzugten Beute dieser vergleichsweise zierlichen Natter. Selten werden auch mal Vögel oder Vogeleier gefressen. In der Literatur ist zu lesen, dass ab und an auch Echsen auf ihrem Speiseplan stehen. |
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Haltung |
Diese Natter ist nicht mehr allzu häufig in Terrarien vertreten, wird aber doch immer wieder als Nachzucht angeboten. Wie schon mehrfach erwähnt, haben wir es hier mit einem etwas zierlicheren Vertreter dieser Gattung zu tun und tragen wir diesem Umstand Rechnung, wird der Behälter sicher etwas kleiner ausfallen, als es z. B. für eine Pituophis catenifer sayi der Fall ist. Ansonsten decken sich die Haltungsparameter mit denen der meisten nordamerikanischen Vertreter dieser Gattung. Eventuell zu bedenken ist das starke Nord-Süd-Gefälle im Verbreitungsgebiet. So haben wir es im kanadischen Verbreitungsgebiet sicher mit etwas kühleren Temperaturen zu tun, als es z.B. in Kalifornien der Fall ist.
Lokal bis maximal 30° Celsius und mehrere, kühlere Versteck im Behälter sorgen dafür, dass sich die Schlange wohl fühlt. Ich sprühe ein bis zweimal pro Woche im Behälter mit lauwarmem Wasser. Als Futter eignen sich Springermäuse oder adulte Mäuse. In Gefangenschaft ist diese Natter immer wieder einmal außerhalb ihres Versteckes zu sehen. Sie ist wenig nervös und es lässt sich sehr gut mit ihr hantieren. Sie ist, eingewöhnt, ein gieriger Fresser und auch hier ist darauf zu achten, dass Futter nicht übermäßig gegeben wird. Als Jungtiere kann es schon einmal passieren, dass nach der Hand gebissen wird, aber das legt sich in der Regel, wenn die Tiere älter werden. |
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Zucht und Aufzucht |
Nach einem Winterschlaf von ein bis drei Monaten findet in den Monaten März bis Mai die Paarung statt. Nach etwa 8 Wochen Tragzeit, werden zwischen 5 und 10 Eier abgelegt. Bei ein Bruttemperatur von 27° - 28° Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 100 % schlüpfen nach Ablauf von etwa 60 Tagen (+-) die Jungschlangen. Eine weitere Aufzucht mit nackten oder ganz leicht behaarten Babymäusen, sollte kein Problem mehr darstellen. |
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Besonderheiten |
Aufgrund der Überschneidungen der Verbreitungsgebiete gibt es Unterartenmischlinge dieser Natter mit den Unterarten Pituophis catenifer annectens, Pituophis catenifer affinis und Pituophis catenifer catenifer.
Im Großen und Ganzen sind die Bestände dieser Natter in Nordamerika stabil, aber in Kanada ist die Great Basin Gophernatter teilweise geschützt. |
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Farbvarianten |
Abberant, Amelanistisch, Anerythristic, Blond, Hypomelanistisch, Motley, Patternless, Striped, Whitesided |
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Zeichnungsvarianten |
Patternless, Striped |
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