Pituophis deppei deppei - Mexikanische Kiefernnatter |
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Wissenschaftlicher Name |
Pituophis deppei deppei (Duméril, 1853)
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Deutscher Trivialname |
Mexikanische Kiefernnatter |
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Trivialnamen im Verbreitungsgebiet |
Mexican Pine Snake, Mexican Gopher Snake |
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Verbreitungsgebiet |
Mexiko: Das Verbreitungsgebiet, dass sich an 3 seiner Grenzen mit Verbreitungsgebieten anderer Unterarten dieser Gattung überschneidet, liegt im mittleren Hochland Mexikos. Außerdem ist sie im Westen der Sierra Madre, einem mexikanischen Gebirgszug, und im mittleren bzw. zentralen Nuevo Leon, einem mexikanischen Bundesstaat, zu finden. |
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Fundort |
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Fundort von Pituophis deppei deppei in der Nähe der kleinen Stadt Perote, im mexikanischen Bundesstaat Veracruz, in 2.800 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.
(Bild von Markus Kampa). |
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Jahresklimatabelle |
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Jahresniederschlagtabelle |
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Grösse |
Diese Natter erreicht eine Maximallänge von etwa 200 cm. Manchmal knapp darüber. Eines meiner Tiere hat eine Länge von knapp 210 cm. Der Standard ist aber 150 cm bis 180 cm Länge. Die Länge von Jungtieren beim Schlupf liegt zwischen 32 cm und 45 cm. |
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Beschreibung |
Pituophis deppei deppei ist vom Kontrast her eine sehr attraktive Natter. Die Anzahl der Sattelflecken ist in der Regel immer größer als 40. Das ist auch eines der Unterscheidungsmerkmale zur Unterart Jani, die in der Regel eine geringere Anzahl an Sattelflecken vorweist. Die Grundfärbung reicht vom einem kräftigen Gelb bis zu hin zu einen hellen Rotbraun, Orange oder Weiß. Oft ist auch das erste Drittel nach dem Hals fast weiß gefärbt. Die Sattelflecken sind relativ klar gezeichnet und in der Regel im vorderen Bereich des Körper dunkler als in der Mitte des Körper. Zum Schwanz hin werden sie wieder deutlich dunkler. Seitlich am Körper sind noch etwa 2-3 Reihen von kleineren Flecken zu sehen. Manchmal sind statt der Flecken im vorderen Bereich Streifen zu sehen.
Die Körperunterseite ist weiß oder leicht gelblich. Manchmal spielen auch helle Brauntöne eine Rolle.
Jungtiere sind nach dem Schlupf ein wenig unscheinbarer bzw. blasser. |
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Biotop |
Die Mexikanische Kiefernnatter führt, wie viele andere Angehörige dieser Gattung, eine eher versteckte Lebensweise. Sie wird in fast jeder Biotopform innerhalb ihres Verbreitungsgebietes gefunden. So wird sie in den schon oft beschriebenen Nagerhöhlen genauso angetroffen, wie in den verschiedensten Feldformationen. Auf dem Hochland ist sie bis zu einer Höhe von 2.800 Metern zu finden. |
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Nahrung |
Auch bei dieser Natter gilt, dass sie wahrscheinlich so gut wie alles an Nagetieren oder auch Vögeln fressen wird, was sie überwältigen kann. Zumindest aus der Gefangenschaft ist zu berichten, dass sie, einmal eingewöhnt, ein kompromissloser Jäger und Fresser ist. |
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Haltung |
Die Mexikanische Kiefernnatter ist ein etwas problematischerer Pflegling. Ohne das passende Temperaturmanagement wird es mit dieser Natter vor allem während des Aufwachsens von Jungtieren Probleme geben. Bei Temperaturen über 28° Celsius wird sie nervös, bisweilen etwas aggressiver und es hat meist zur Folge, dass die Nahrung wieder ausgewürgt wird.
Ich halte meine Tiere in einem Behälter mit 200 cm x 60 cm x 60 cm. Der Behälter ist in einem Regal von 3 Reihen in der untersten Reihe untergebracht. Nur ein kleiner Teil des Behälters ist beheizt. Im anderen Teil herrscht Zimmertemperatur. Ich halte noch 2 Jungtiere (holdbacks von 2007) nur bei Zimmertemperatur. Sie fressen und gedeihen bestens.
Erwachsene Tiere sind nicht ganz so heikel wie Jungtiere, was aber nicht bedeutet, dass die Temperatur vernachlässigt werden darf.
Ansonsten ist diese Natter, bei Beachten der oben angegebenen Parameter gut zu halten und wächst und gedeiht bestens. |
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Zucht und Aufzucht |
Da es im natürlichen Verbreitungsgebiet der Mexikanischen Kiefernnatter in den Wintermonaten sehr kalt wird, ist ein Winterschlaf eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Nachzucht. Die Paarung findet in der Regel zwischen April und Mai statt.
Bei meinen Tiere habe ich es schon erlebt, dass sie sich am gleichen Tag verpaart haben, an dem ich sie aus dem Winterschlaf geholt und wieder in den Behälter verbracht habe. Das zeigt, dass dieser Tiere bei deutlich niedrigeren Temperaturen aktiv werden, als andere Pituophen. Das unterstreicht auch nochmals sehr deutlich die bezüglich Temperaturmanagement gemachten Aussagen im Kapitel „Haltung“.
Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 60 Tagen werden zwischen 5 und 15 Eier gelegt. Die durchschnittliche Gelegegröße liegt bei etwa 8 bis 10 Eiern. Nach weiteren etwa 60 bis 75 Tagen schlüpfen dann die Jungtiere. Bei Temperaturen zwischen 26° und 28° Celsius und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 96% im Inkubator, sollte eine gute bis sehr gute Schlupfrate erzielt werden.
Es ist dringend anzuraten, die Jungtiere während der weiteren Aufzucht einzeln unterzubringen. |
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Besonderheiten |
Diese Unterart ist in Mexiko geschützt. Weiterhin sind Hybriden zwischen allen, der an das Verbreitungsgebiet dieser Unterart angrenzenden, anderen Pituophis-Unterarten bekannt. Dabei handelt es sich um Pituophis catenifer affinis, Pituophis deppei jani und Pituophis lineaticollis lineaticollis. |
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Farbvarianten |
Noch sehr selten ist die Farbvariante Hypomelanistisch bei dieser Unterart und es ist abzusehen, dass diese Farbvariante nicht mehr fortbestehen wird. Ich hatte ein solches Weibchen, dass leider an Altersschwäche eingegangen ist. Ich habe nie einen passenden Partner dazu bekommen. |
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Zeichnungsvarianten |
Sehr selten ist eine teilgestreifte Zeichnungsvariante. |